Der Pflanzengattung Kaffee (Coffea), die zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) gehört, werden derzeit 124 Arten zugeordnet. Als Plantagenpflanzen kultiviert werden von diesen überwiegend Arabica (Coffea arabica), der sogenannte Bergkaffee, und Robusta (Coffea canephora), welcher früher als Coffea robusta bezeichnet wurde. In geringem Umfang werden auch die Samen von fünf weiteren Arten von Kaffeepflanzen zur Kaffeezubereitung aufbereitet und verwendet.
Kaffeepflanzen und ihre Verwendung
Kaffeepflanzen wachsen in Form von kleinen Bäumen oder Sträuchern. Ihre gestielten Laubblätter sind immergrün und weisen eine einfache, glänzende Blattspreite auf. Charakteristisch für die Coffea sind zymöse, vielblütige Blütenstände, deren Röhre jeweils kürzer ist als die Kronzipfel. Die Griffel enden in zweilappigen Narben. Ihre duftenden, zwittrigen Blüten sind vier- bis neunzählig. Die Samen der Kaffeepflanzen, welche landläufig als Bohnen bezeichnet werden, befinden sich zumeist zu zweit, selten auch zu dritt, in den Steinfrüchten, die Kaffee-Kirschen genannt werden. Um aus den Samen, beziehungsweise Kaffeebohnen der Coffea Kaffee herzustellen, werden sie zunächst fermentiert und geröstet. Dies kann in Abhängigkeit von den vorherrschenden klimatischen Bedingungen in der Ernteregion durch verschiedene Aufbereitungsverfahren geschehen.
Botanische Besonderheiten und Anbaugebiete
Die Kaffeepflanzen sind nicht auf Fremdbestäubung angewiesen und benötigen für die Fortpflanzung weder Wind noch Insekten. Dies sichert der Pflanze das Überleben, da ihre jasminartigen Blüten nur wenige Stunden befruchtungsfähig sind und sehr schnell verblühen. Ein weiteres Element ihrer Überlebensstrategie ist die hohe Anzahl der Blüten, die die Coffea hervorbringt. Ausgewachsene Kaffeepflanzen können bis zu 40.000 Blüten produzieren. Seit dem 17. Jahrhundert ist Kaffee als Heißgetränk auch in Europa verbreitet. Ihren Ursprung hat die Kaffeepflanze in den Hochländern Äthiopiens und des Sudans. Heute wird sie in allen Regionen der tropischen und subtropischen Zone als Kulturpflanze in Lateinamerika, Afrika, Indien und Südostasien angebaut. Der sogenannte Kaffeegürtel zieht sich am Äquator entlang zwischen dem 23. Grad nördlicher und dem 25. Grad südlicher Breite.
Anbau von Kaffeepflanzen
Kaffeekulturen bleiben meist über mehrere Jahre bestehen. Auf den etwa 1500 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche weltweit, werden hierbei insgesamt nur 0,8 Prozent Kaffeepflanzen angebaut. Bei etwa 60 % des angebauten Kaffees handelt es sich um Bergkaffee, der als am hochwertigsten gilt. Doch auch Robusta-Kaffee wird immer öfter auf dem Weltmarkt gehandelt.
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